Im Rahmen der Ansbacher Puppenspiele haben wir im Kleinen Haus des Theater Ansbach zweimal unsere Produktion „Der schwarze Hund“ gespielt. Die Fränkische Landeszeitung veröffentlichte am 02.03.2024 folgende Kritik von Thomas Wirth:
Die Zähmung des schwarzen Hundes
„[…] Das Thema ist eines, um das man lieber einen Bogen macht, denn es ist schwer, über Depressionen zu sprechen. Julia Raab und Anja Schwede machen es einem leicht, weil sie behutsam und mit Ernst und Hoffnungsmut, zugleich auch mit spielerischem Witz und großem Einfallsreichtum diese Erkrankung auf der Bühne erkunden, vorstellen, darstellen, ihr nachspüren, sie zur Sprache bringen, sie in Bilder übersetzen, in Bildern bannen.
Sie tun das mit Masken, Figuren, Handpuppen, Objekten, mit Sprache, mit Pantomime, Tanz und Musik – und mit Stille. Immer wieder Stille. Es ist keine friedliche, sondern eine lastende, ungewisse, ohnmächtige: der Nicht-Klang der Einsamkeit. […]
„Der schwarze Hund“ ist ein postdramatisches Lehrstück, ein Recherchestück mit nachgesprochenen O-Tönen Betroffener, ein reichhaltiges Aufklärungsstück, das die Erkranung entstigmatisiert. Und, das letztlich eben auch: ein Stück über eine Zähmung. […]
Julia Raab und Anja Schwede wissen, wovon sie spielen. […] Ihre theatrale Auseinandersetzung geht unter die Haut. Allein lassen sie niemanden. Ein Nachgespräch gehört zum Konzept. […]“
Fränkische Landeszeitung, Thomas Wirth, 02.03.2024